Gruppen

Skan ist eine atemtherapeutische Körperarbeit, mit der die Empfindsamkeit für die eigene Körperwahrnehmung erhöht wird und man sich und seiner Grenzen bewusst wird. Es geht dabei auch darum, sich auszudehnen und auszugreifen. Im Kontext der Gruppe bedeutet das, herauszufinden, wie ich mich in Beziehung zu anderen Menschen erlebe. Die Herausforderung besteht u.a. in der Konfrontation mit den eigenen Mustern der Beziehungsvermeidung. Das gemeinsame Erleben in der Gruppe unterstützt die Erfahrung der energetischen Ausdehnung im Körper. Gespräche in der Gruppe können diesen Prozess vertiefen. Durch das Miterleben von Entwicklung bei den Anderen werden die eigenen Schritte wesentlich bewusster und meist beschleunigt und erleichtert. Die Gruppe kann dabei als Container und damit stellvertretend für alle  vielleicht unbewussten Teile der eigenen Persönlichkeit dienen. Die Gruppe ist der Ort der vielen Wahrheiten und auch der Ort, ein Ziel zu erreichen, z.B. um Beziehung zu erleben und sein eigenes Sein befriedigend ausdrücken zu können.
Wir arbeiten primär mit den „Methoden“ von Skan: Bewegungs- und Stimmarbeiten, Einzelarbeit in der Gruppe, Face-to-face Breathing, Streaming Theatre und ergänzen diese durch Elemente aus anderen körpertherapeutischen Methoden.

Hierzu eine  chassidische Geschichte: Ein Rabbi hatte eine Unterhaltung mit Gott über den Himmel und die Hölle. “Ich werde dir die Hölle zeigen”, sagte Gott und führte den Rabbi in einen Raum, in dem ein großer Tisch stand. Die Menschen, die am Tisch saßen, waren ausgehungert und verzweifelt. Mitten auf dem Tisch stand eine gewaltige Kasserolle mit einem Eintopf, der so köstlich roch, dass dem Rabbi der Mund wässrig wurde. Jeder am Tisch hielt einen Löffel mit einem sehr langen Griff. Obwohl die langen Löffel gerade eben die Kasserolle erreichten, waren die Griffe länger als die Arme der potenziellen Esser: Da die Menschen die Nahrung nicht an den Mund führen konnten, konnte niemand etwas essen. Der Rabbi sah, dass ihr Leiden tatsächlich schrecklich war. “Jetzt werde ich dir den Himmel zeigen”, sagte der Herr, und sie begaben sich in ein anderes Zimmer, das genauso aussah wie das erste. Dort standen der gleiche große Tisch und die gleiche große Kasserolle mit Eintopf. Die Menschen hielten wie die nebenan die gleichen langstieligen Löffel – aber hier waren alle wohlgenährt und rundlich, lachten und unterhielten sich. Der Rabbi verstand gar nichts.“Es ist einfach, erfordert aber eine gewisse Fähigkeit”, sagte der Herr. “In diesem Zimmer, musst du wissen, haben sie gelernt, einander zu füttern.”